Götterdämmerung

Jeffrey Tate
Chor und Orchester der Wiener Staatsoper
Date/Location
8 June 2014
Staatsoper Wien
Recording Type
  live   studio
  live compilation   live and studio
Cast
Siegfried Stephen Gould
Brünnhilde Nina Stemme
Gunther Markus Eiche
Gutrune Caroline Wenborne
Alberich Jochen Schmeckenbecher
Hagen Attila Jun
Waltraute Janina Baechle
Woglinde Simina Ivan
Wellgunde Ulrike Helzel
Floßhilde Alisa Kolosova
1. Norn Zoryana Kushpler
2. Norn Stephanie Houtzeel
3. Norn Ildikó Raimondi
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Reviews
Der Kurier

Weltenbrand mit Schrecksekunde

Es ist vollbracht. Der “Ring” ist geschmiedet; die Erste von zwei Spielserien der gigantischen Tetralogie ist zu Ende. Ab 19. Juni geht der Kampf um Gold und Macht neuerlich los. Auch dann soll wieder Jeffrey Tate am Pult des Orchesters der Staatsoper stehen. Die Pause bis dahin aber wird dem Dirigenten gut tun. Denn es war Tate, der bei der ” Götterdämmerung” für dramatische Momente abseits der Bühne sorgte.

Schwächeanfall
Kaum war der letzte Ton des ersten Akts verklungen, erlitt Tate wohl hitzebedingt einen leichten Schwächeanfall. Er kippte mit den Händen voraus vom Dirigenten-Sessel auf das Pult, an dem er sich dann eine gefühlte Ewigkeit festhielt. Der philharmonische Top-Geiger Tibor Kovác eilte zu Hilfe; Tate konnte aber schließlich selbst abgehen und nach der obligaten Pause die “Götterdämmerung” zu Ende dirigieren. Vielleicht war es auch diesem Umstand geschuldet, dass der erste Akt nach gutem Beginn ein wenig ins Stocken geriet. Während ein phänomenal-dramatischer zweiter Akt und ein großartig realisierter Weltenbrand die Tugenden des teils herrlich spielenden Orchesters gut hörbar machten. Der finale Jubel galt Tate und den Musikern.

Nicht minder berechtigt waren die Ovationen für Nina Stemme, die als Brünnhilde zurzeit wohl konkurrenzlos ist. Stemme bewältigt die so anspruchsvolle Partie nicht nur, sie ist auch stimmlich eine großartige Gestalterin. Was für eine Dramatik, was für eine darstellerische Intensität – die Sopranistin ist eine Klasse für sich. Ihr Siegfried war einmal mehr der exzellente Stephen Gould, der diese Partie sprichwörtlich im kleinen Finger zu haben scheint, der sich seine Kräfte klug einteilt, der auch zu lyrischen Passagen findet. Toll.

Ein starkes Duo, das in Markus Eiches ausgezeichnetem Gunther, in Caroline Wenbornes sicherer Gutrune, in Jochen Schmeckenbechers prägnantem Alberich und in Attila Juns solidem Hagen die passenden Mitspieler findet. Janina Baechle (Waltraute), die homogenen Rheintöchter und die Nornen ergänzten das “Ring”-Finale souverän.

Peter Jarolin | 09.06.2014

Der Standard

Energie der Klangfülle

Ob Direktor Dominique Meyer in seiner Amtszeit einen neuen Ring des Nibelungen wagt, steht in den Opernsternen. Um die Götterdämmerung aus der Vorgängerära wäre es jedenfalls nicht sonderlich schade. Regisseur Sven-Eric Bechtolf – sosehr ihm etwa Rheingold gelang, als Oase delikater, hintergründiger Personenführung – lässt hier zwischen Bäumchen bieder herumhopsen, schmusen, morden. Nach Jahren hat dieser Götteruntergang auch nicht unbedingt an Stringenz gewonnen. Er gibt eher den Bremskräften des Repertoiretheaters nach und geht den eingeschlagenen Weg Richtung Steh- und Schreittheater behäbig weiter. Es finden sich die Protagonisten also auf jenes gestalterische Vermögen zurückgeworfen, das ihnen gegeben ist. Da wäre etwa Attila Jun (als Hagen), der den trübgesinnten Düsterling vokal etwas teddybärenhaft darbot und auch sonst nicht gerade zum Inbegriff des Gefährlichen und Beweglichen wurde. In dieser gänzlich statischen Liga teilte er sich mit Caroline Wenborne (als solide, schrill-unscheinbare Gutrune) den ersten Stehplatz – knapp gefolgt von Stephen Gould. Als Siegfried schreitet er respektabel durch die Partie, ohne zu überragender vokaler Wirkung vorzudringen. Da wäre eher Markus Eiche hervorzuheben: Stimmliche Klarheit und Präsenz, Eleganz der Artikulation führten zur rundesten Leistung des Abends, während sich Janina Baechle (als Waltraute) und Jochen Schmeckenbecher (als Alberich) bei ihren Kurzauftritten keine Blöße gaben – wie auch die Rheintöchter und Nornen. Respekt natürlich für Nina Stemme als Brünnhilde: Ihre Spitzentöne haben nötige tragische Schärfe plus Durchschlagskraft – und dies bis zum Schluss. Auch versteht es Stemme, die haarsträubend anspruchsvollen Aspekte ihrer Partie (nur die tiefen Töne bleiben recht blass) in gestalterische Energie umzuwandeln. Um dieses blutige Intrigenspiel baut Dirigent Sir Jeffrey Tate mit dem Staatsopernorchester einen überzeugenden Kosmos der opulenten Farb- und Klangentfaltung, der Eleganz und Fülle.

Ljubiša Tošić | 10.6.2014

onlinemerker.com

GÖTTERDÄMMERUNG – das fulminante Ring-Finale

Mit einem Schlussjubel wie in den besten Staatsopernzeiten der Vergangenheit ging die Götterdämmerung des ersten Ring-Zyklus dieses Jahres zu Ende. Das Richard Wagner’sche Meisterwerk wurde aber auch in einer wirklich hervorragenden Art und Weise aufgeführt, die Reminiszenzen an ganz große historische Namen heraufbeschworen. Allen voran gilt dieses uneingeschränkte Lob dem Dreigestirn Tate-Stemme-Gould! Schon im Rheingold spürte man den Gleichklang des Dirigats von Jeffrey Tate mit den Klangvorstellungen des Wiener Staatsopernorchesters, hier in der Götterdämmerung zelebrierten sie zusammen eine hochdramatische Interpretation, die von einer atemberaubende Brünnhilde entsprechend unterstützt wurde. Und dabei fand Tate auch noch genügend Zeit und Muße feinste Nuancen der Partitur herauszuheben, etwa im Trauermarsch, als im Fortissimo-Gedöns plötzlich sogar feine Flötenklänge vernehmbar wurden.

Und wenn man eine fitte Nina Stemme zur Verfügung hat, ist auch ein bewegendes Götterdämmerungs-Finale gewährleistet. Die schwedische Sopranistin ließ das Schicksal von Wotans Lieblings-Walküre mit jedem Einsatz spüren – vom ersten Akt bis zu den „Starken Scheiten“! Diesmal machte es ihr auch nichts aus, wenn es sehr exponiert und dramatisch wurde, die Töne kamen klar, eindeutig und wohlklingend. Vielleicht nicht ganz so spektakulär agierte diesmal Stephen Gould als Siegfried, anfangs eher verhalten, aber mit vollem Einsatz in der Jagdszene, wo es auch nicht störte, dass er beim „Hoihe“ kickste. Das Publikum nahm es mit Humor und spendete dem Helden am Ende fast so viele Jubelrufe wie seinem „Weibe“.

Nach zwei Akten schien die Schwachstelle der Aufführung Attila Juns Hagen zu sein, aber im letzten Aufzug drehte der „schwarze“ Bass dann wirklich auf und überzeugte auch schauspielerisch. Bis dahin konnte man nicht so recht klug werden aus seinem Herumgestehe und Speergeschwinge, was aber vielleicht auch der Regie Sven Eric Bechtolfs geschuldet ist. Uneingeschränkt war die Zustimmung zu den beiden weiteren „tiefen“ Partien: Jochen Schmeckenbecher zeichnete über drei Aufführungen einen wunderbaren Alberich, mit sonorer, wohlklingender Stimme bewies er, dass diese Rolle auch in einer fast „belkantesken“ Art und Weise gestaltet werden kann. Berechtigter Riesenjubel ertönte auch für Markus Eiche, der einen diffizilen Gunther mit prächtigem Bariton sang. Immer besser findet sich auch Caroline Wenborne mit der Gutrune zurecht, ihr Sopran fügte sich harmonisch in die Gibichungen-Familie ein, ihre Schauspielfähigkeiten steigerten sich ebenfalls seit ihrem ersten Auftritt als Brünnhilde-Konkurrentin vor fünf Jahren. Leider nicht ganz so überzeugend schien diesmal Janina Baechles Waltraute, wenn es dramatisch hoch wird, kommt sie manchmal doch an ihre Grenzen. Die drei Nornen (Zoryana Kushpler, Stephanie Houtzeel und Ildikó Raimondi) und die drei Rheintöchter (Simina Ivan, Ulrike Helzel und Alisa Kolosova) hat man an diesem Haus schon schlechter, allerdings auch schon besser gehört! Beeindruckend wie schon so oft: Die Herren-Abteilung des Wiener Staatsopernchores.

Leider wirkt die Schluss-Videoprojektion des Finales immer aufgesetzter, je öfter man diese Inszenierung sieht. Erfreulich hingegen das wirklich Wagner-affine Publikum, das nach Erklingen des letzten Tones geduldig auf das Schließen des Vorhanges wartete und dann – beeindruckt von dem eben Gehörten – nicht sofort in lautes Jubelgebrüll ausbrach, sondern einige Augenblicke der Besinnung abwartete. Dann ging aber der Riesenbeifall los, der – was heutzutage schon wirklich selten ist – über 15 Minuten andauerte. Er hätte vielleicht sogar länger gedauert, wenn nicht schon nach kurzer Zeit das Zuschauerraumlicht angegangen wäre, offenbar waren Überstunden zu vermeiden! Und auch nach 40 Jahren regelmäßigem Staatsopernbesuch werden ich mich nie daran gewöhnen, dass der Orchestergraben nach dem ersten Vorhang für den Dirigenten blitzschnell geräumt wird, was diesmal zur eher peinlichen Situation führte, dass Jeffrey Tate nach seinem vierten Solovorhang auf den leeren Graben vor ihm zeigen musste. Aber egal, man konnte wieder einmal Richard Wagner in Reinkultur erleben und genießen, seien wir doch dankbar dafür.

Ernst Kopica | 8. Juni 2014

operinwien.at

Prachtvolle Brünnhilde

Mit der „Götterdämmerung“ am Pfingstsonntag wurde der erste „Ring“-Durchgang dieser Saison abgeschlossen, ab 19. Juni startet der zweite. Die frühe Beginnzeit um 16 Uhr hatte zur Folge, dass die Besucher von der „Götterdämmerung“ in die „Abenddämmerung“ entlassen wurden, wo reichlich Schanigärten zur gemütlichen „Nachbesprechung“ lockten.

Vor dem verdienten kühlen Trunk galt es freilich noch rund eine Viertelstunde lang Schlussapplaus zu spenden – und der heftige Jubel um Nina Stemme, Stephen Gould und Jeffrey Tate bewies, dass das eingefleischte Wagner-Publikum an diesem Abend seinen Bühnenhelden eine Dankeshuldigung überbrachte, wie man sie in solcher Intensität am Haus immer seltener zu hören bekommt.

Aber mit Nina Stemme und Stephen Gould durfte sich das Wiener Publikum an einem Traumpaar erfreuen, das recht schnell in „Fahrt“ kam. Wie Nina Stemme vom „Heil“-Jubel des Vorspiels bis zum Schlussgesang die Partie durchmaß, war nicht nur voll mitreißender Intensität: Ihr Sopran vermag durch sein leicht dunkles, fülliges Timbre Brünnhilde eine spezielle emotionale Aura zu verleihen, die zumindest für die jüngere Vergangenheit der Rolleninterpretation einzigartig sein dürfte. Diese Färbung verliert sich nicht bei den Spitzentönen, sie bringt sie vielmehr zu einer warmglühenden Reife, in der sich der Stahl der Schlachtenlenkerin mit den feurigen Gefühlen ihrer Liebe zu Siegfried mischt. Das ergibt für den „Siegfried“ und die „Götterdämmerung“ eine grandiose Kombination – (für die „Walküren-Brünnhilde“ ist sie vielleicht schon eine Spur zu „wissend“).

Stemme vermag dadurch auch in allen Teilen der Götterdämmerung zu bestehen, vom jubelnden Vorspiel, wenn sie Siegfried mit ihrem „Heil“ in die Ferne entlässt, über die Schrecken des Ring-Raubes, über die Verzweiflung und Rachegelüste des zweiten Aufzugs, bis zur abgeklärten Gefasstheit des Finales. Dort schloss Stemme den großen Bogen, hat Brünnhilde ihre Leidenschaften geläutert – die sie im zweiten Akt noch so intensiv ausgespielt hat (etwa wie sie sich vor Siegfried nach der Ankunft in der Gibichungenhalle zu Boden warf, welche Kraft lag in dieser Demütigung, welche Verzweiflung kennzeichnete diese flehentliche Unterwerfung – nicht nur dieser Moment drang tief unter die Haut).

Den Siegfried von Stephen Gould hat in der Götterdämmerung seine Naivität trankindiziert zu einem „Sunnyboy“ gemacht, der sich ebenso naiv an seiner Gutrune erfreuen möchte wie an einem erquickenden Kampf. Im Umgang mit Gunther fand er sich mit Markus Eiche nach dem Schwur der Blutsbrüderschaft zum schulterklopfenden, coolen Sportsmanngehabe zusammen – vielleicht haben beide in der Garderobe ein wenig über die bald beginnende Fußball-WM geplaudert. Gould wurde nach dem Plausch mit den Rheintöchtern vom tückischen „hohen C“ beim „Hoi he“ ausgetrickst, stemmte sich dann ein wenig durch den Beginn seiner „Memoiren“, ehe sein Tenor rechtzeitig zur Brünnhildenhuldigung wieder prächtig genas.

Abgesehen von solchen durch die Tagesverfassung bedingten Irritationen überrascht bei Stemme als auch bei Gould jedes Mal aufs Neue, wie leicht ihnen diese schweren Partien von der Kehle gehen – auch Goulds Tenor besitzt eine leichte Fülle, eine warme, honiggelbe Note, die Siegfrieds bärenstarke Kraft mit einem liebeswerten Naturell verbindet (wobei Mime das mit dem liebenswerten Naturell wahrscheinlich nicht unterschreiben würde).

Der Gunther von Markus Eiche passte sehr gut zu diesen beiden „Stimmtypen“: Eiches Bariton rundete sich nobel und vermochte seinen Herrschaftsanspruch entsprechend herauszustreichen. Hagen, der vierte im Bunde dieser fatalen Beziehungskiste, fiel dagegen etwas ab. Attila Jun hat beim „Thielemann-Ring“ im dritten Akt der „Götterdämmerung“ Eric Halfvarson aus dem Orchestergraben die Stimme geliehen. Der Eindruck von damals hat sich bestätigt: Juns Bass zeigte sich zu wenig „schwarz“ und „mächtig“, um Hagen damit grimmig genug auszustaffieren – und das hat einigen Szenen die „Würze“ genommen. Caroline Wenborne liegt die Gutrune besser als die Freia – und sie singt die Partie jetzt schon seit der Premiere vor fünfeinhalb Jahren mit Beständigkeit und guter Bühnenpräsenz. Jochen Schmeckenbecher hat in seinem kurzen Auftritt als Alberich den positiven Eindruck bestätigt, den er bei seinem Rollendebüt am Haus in diesem „Ring“ hinterlassen hat. Janina Baechle (Waltraute) hat mir – um auch hier einen Vergleich zu wagen – als Erda mehr behagt. Und natürlich leisteten auch die Nornen und die Rheintöchter ihren redlichen Beitrag zum Gelingen des Abends, wobei die Bühnenoptik ihnen leider kein passendes Ambiente für ihr Wirken bereitstellt: Das unspektakuläre Reißen des Nornenseiles ist nur ein Beispiel von mehreren.

Jeffrey Tate sorgte mit dem Orchester immer wieder für deutliche Ruhepunkte, um dann plötzlich die Spannung anzuziehen, allerdings blieb der Gesamteindruck etwas inhomogen. Im Vergleich mit Franz Welser-Möst, der in den letzten Jahren oft beim „Ring“ am Pult gestanden ist, klang das Orchester nicht so „poliert“ und „auf Schiene gebracht“ – aber das hat auch seine Vorzüge: und so durften Wagners Orchesterwogen wirklich wogen und von saftigem Blech umflort in einer „romantischen“ Tradition schwelgen, die sich auch die „berühmte“ Generalpause knapp vor Schluss gönnt.

Fazit: Der zweite „Ring“-Durchgang darf mit Spannung erwartet werden.

Dominik Troger | Wiener Staatsoper 8. Juni 2014

bachtrack.com

Nina Stemme’s glorious immolation crowns a stunning Vienna Götterdämmerung

The final episode of Sven-Eric Bechtholf’s production of Wagner’s Ring, Götterdämmerung, is set like the previous instalments in an abstract world conjured up out of simple geometrical set elements and effective lighting by the Glittenbergs, whose vision of the world of Wotan seems to reflect the world-between-the-worlds of airport waiting rooms, hotel lobbies and the entrance halls of large corporate buildings. Within these spaces, characters in similarly abstract costumes move slowly about their mysterious affairs, punctuated by flashing lights, vivid projections of fire and flood, and the compelling music rising from the pit.

This performance was conducted by Jeffrey Tate, who at 71 has the energy and force of a man 20 years younger, but even he found the two-hour length of the first act overwhelming, and had to be helped down from the podium and out of the orchestra pit. The first act moved slowly, with Zoryana Kushpler, Stephanie Houtzeel and Ildikó Raimondi as the three Norns weaving their thread of life among the trunks of a thicket of small firs, producing a cat’s cradle to show the tangled skein of human affairs. Siegfried takes bewildering farewell to Brünnhilde – they’ve just met, and already he’s off on his adventures – leading to a leisurely trip down the Rhine. Stephen Gould, the American heldentenor, said in an interview that he used to think Tannhäuser’s character was more suited to him than Siegfried’s (he has sung the role at Bayreuth), but he made Siegfried as convincing as he can be. The hero starts the opera heedless and unthinking, then loses his mind entirely, only to regain his self-knowledge and his memory in the moment of his death.

It was Nina Stemme, however, whose performance the audience had most keenly anticipated. She has recently been named (by International Opera Awards) the world’s leading female singer, and her Brünnhilde in this Vienna Ring production, in which she has sung since it opened in 2008 when she replaced Deborah Voigt, has had the finest reviews recently given to a singer of this role. From the start of Götterdämmerung she commanded the stage both physically and vocally: now just turned fifty, she still has the youthful figure and bloomy voice she had in thirties, with a promise in the first act of the stamina she would need to draw on in the third.

Her dialogue with Siegfried brought out the best in both voices, clearly pacing themselves for the five-and-a-half-hour haul, but still giving strength and colour to Wagner’s lines.

Attila Jun as Hagen was a revelation: the Korean bass has a blackness and bleakness of sound that chills the heart, while his stage presence evokes another Attila entirely. He has a quality of motionless menace that affects the whole auditorium, and the sheer weight and depth of his voice work in conjunction with the lower orchestral instruments to provoke fear and terror. In Act II, his summoning of the Gibichung, “Hoiho, Hoihohohoho Ihr Gibichsmannen” and the cries of woe that follow were equally stark and haunting, making out of what is almost a monotone a dramatic declamation to match any melodic line. With such an opponent, one felt, even a brave, bold-hearted Siegfried stood little chance, however wimpish and ineffectual Gunther and his men might be. Jochen Schmeckenbecher as Alberich wove his spells around his son Hagen, and brought out the subtle, wheedling menace of the older dwarf without falling into caricature or exaggeration.

A green curtain of glass, flown to half the depth of the stage as a kind of French flat, stood in for the Rhine in all its manifestations, and this dominated the last act of this production. On the channel of the river, boats floated, and it was here that Siegfried returned to his senses, told the story of his adventures up until his discovery of the sleeping Brünnhilde, and then suffered death at spear-point. With his body borne in procession in one of these boats, like a Viking funeral, the music of the funeral march progressed at a stately pace under Jeffrey Tate’s baton, and brought out the huge emotional overburden of the opera, not just in the music itself but in the history of its performances during the years of the last century.

After this march, all – all! – that is left is for Brünnhilde to say her farewell. The wooden horse who had accompanied her (with matching horses for her sisters) in Die Walküre returned to lead her to the funeral pyre, and the pyrotechnics of the magic fire came back with equal effectiveness, as the swimming-capped Rhinemaidens superintended the return of the ring to the bed of the Rhine, and as Hagen plunged hopelessly after it. But all this business went by the board: Stemme’s glorious performance of the Immolation was one of the most wonderful things I have heard in my opera-going life, and will stay with me, I hope, for the rest of it.

Simon Rees | 23 Juni 2014

Rating
(6/10)
User Rating
(3/5)
Media Type/Label
Technical Specifications
320 kbit/s CBR, 44.1 kHz, 557 MByte (MP3)
Remarks
In-house recording
A production by Sven-Eric Bechtolf (2008)
This recording is part of a complete Ring.