Die Walküre

Friedrich Pleyer
Orchestre de l’Opéra Royal de Wallonie
Date/Location
27 June 2003
Opéra Royal de Wallonie Liège
Recording Type
  live   studio
  live compilation   live and studio
Cast
Siegmund Patrick Raftery
Hunding Artur Korn
Wotan James Morris
Sieglinde Hedwig Fassbender
Brünnhilde Susan Owen
Fricka Martine Surais
Helmwige Evelyne Bohen
Gerhilde Margaret Sitniak
Ortlinde Marie-Thérèse Fontaine
Waltraute Elzbieta Ardam
Siegrune Magali Mayenne
Grimgerde Martine Gaspar
Schwertleite Johanna Duras
Roßweiße Christine Solhosse
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Schwacher Erster Tag

Natürlich erwartet man von der Lütticher Oper keine revolutionäre Neudeutung der Tetralogie Wagners und darf vielleicht nicht dieselben Maßstäbe anlegen wie bei einem mit dem Genre vertrauten Haus, aber was Jean-Louis Grinda zu der Walküre eingefallen ist, ist einfach zu wenig. So begrüßenswert der Respekt vor dem Werk auch sein mag: Ganz so ängstlich hätte der Intendant des Traditionshauses nun doch nicht am Vergangenen festhalten müssen, ganz so angestaubte Bilder hätten es nicht sein müssen, auch nicht ein solches Maß an szenischer Langeweile – eine nicht ausschließlich von den (größtenteils erfahrenen) Darstellern eingebrachte Figurencharakterisierung etwa und eine plausible Personenregie sind ja nicht gleichbedeutend mit einem Verrat am Werk und einer Einengung der Assoziationsmöglichkeiten des Betrachters, sondern eine Bedingung für die versprochene Analyse der komplexen Vorlage, die über ein Konzert in Kostümen hinausgehen will. Und der permanente Einsatz altersschwach vor sich hin wabbernder Nebelmaschinen hat auch noch nie von inszenatorischer Einfallslosigkeit und Einfalt ablenken können, pardon.

Ausgesprochen lahm gerät schon der Beginn: Ein paar schwache Gewitterblitze und eine Handvoll in Hundings sehr naturalistisch gestaltetes Haus geblasene Blätter weisen auf die kalte Jahreszeit, der der völlig verschenkte Lenz-Einbruch am Ende des Aufzugs sicher nicht den Garaus macht, ebenso wie das Entfernen der über das schlichte Kleid geschnürten Korsage ernsthaft an das Blühen von Wälsungenblut denken ließe. Das Geschwisterpaar sieht man hinter einem schlecht aufgehängten Prospekt mit einem ausgebleichten Gemälde wieder, auf dem ein Felsen auszumachen ist und das Wotan an den an einer merkwürdigen Holzkonstruktion befestigten Seilen hochzieht (ein jämmerliches Walhall!). Bei Wotans großem Monolog wird hinter einem der vielen zusätzlich dämpfenden Vorhänge ein Nibelungenkind sichtbar (einer von wenigen erhellenden Einzelfällen!), später dann eine leicht stilisierte Felslandschaft, von der aus fast unbekleidete, in Zeitlupe kämpfende Ringer nach Walhall aufbrechen. Die Walküren indes erfahren Unterstützung von vier völlig überflüssigen Schlachtross-Attrappen, die sich noch oberhalb des Orchesters nach vorn bewegen – mancher Besucher kämpfte mit dem Lachen angesichts derartiger Zumutungen. Dass auch noch die Flämmchen um den mit dem entscheidenden Satz “Wer meines Speeres Spitze fürchtet …” versehenen Brünnhildenfelsen zu früh aktiviert wurden, mag als Beispiel für manch andere technische Panne ausreichen. Und auch der den Abend beschließende Einfall, Wotan bereits im Wanderer-Outfit zu zeigen, ist nicht neu.

Bereits bei meiner Rezension des Rheingold hatte ich Grindas Entscheidung, unter Berufung auf Wagners eigene Bewunderung für das griechische Theater und auf dessen Idee des Gesamtkunstwerks das Orchester aus dem dafür vorgesehenen Graben herauszuholen und erhöht und fast immer sichtbar an der Stelle des antiken Chors im Bühnenhintergrund zu platzieren, als diskutabel und nicht glücklich bezeichnet. In der Walküre nun ärgerte man sich noch mehr über den daraus resultierenden geradezu kastrierten Orchesterklang, der dem Abend jede Spannung raubte und auf der Bühne selbst für akute Platzprobleme sorgte. Ein echtes Miteinander von Solisten und Dirigenten war unter diesen Umständen natürlich nicht möglich, da nützte auch der neue Farbmonitor nichts, auf dem die Solisten Friedrich Pleyer entdecken konnten (gute Augen oder Sehhilfen vorausgesetzt – es grenzt an ein Wunder, dass nicht mehr Pannen passierten!), der besonders in den beiden ersten Aufzügen vielleicht doch etwas zu breite Tempi favorisierte, seinen Wagner aber natürlich bis in die kleinsten Details kennt und dies dem Lütticher Orchester offenbar auch vermitteln konnte, dessen Spiel mich aber erst bei Wotans Abschied wirklich berührte. Ob die Sängerinnen und Sänger mit der beschriebenen Anordnung zufrieden sind, wage ich zu bezweifeln: Zwar werden sie anders als bei anderen Produktionen natürlich nie zugedeckt, aber dafür fällt auch jede vokale Unebenheit sofort auf, und ich kann mir denken, dass es nicht eben angenehm ist, wenn sich fast alle Aktionen so weit auf der Vorderbühne abspielen, dass die Zuschauer in der ersten Reihe die Protagonisten problemlos berühren könnten.

Außer einer guten Textverständlichkeit, einer sorgfältigen Phrasierung und ein paar geglückten Pianoversuchen in den “Winterstürmen” brachte Patrick Raftery wenig für den Siegmund mit (den er bereits in Frankfurt und Seattle interpretiert hat): Obwohl der Kanadier seit 1992 Tenorrollen singt, klingt seine glanzarme Stimme doch immer noch sehr baritonal (was grundsätzlich kein Fehler bei dieser ohnehin relativ tief notierten Partie ist) und eben nur in der tiefen Lage einigermaßen attraktiv, ab der Mittellage leider deutlich heller, allzu unruhig (nicht selten ist ein Wobble zu beklagen, der es einem unmöglich macht, den eigentlich angesteuerten Ton korrekt zu identifizieren!), ältlich-müde und besonders in der Höhe unangenehm farblos, und ein begnadeter Darsteller ist der Künstler auch nicht. Dagegen war Hedwig Fassbender bei ihrem Rollendebüt eine sehr um Textnuancen bemühte, intensive Sieglinde mit durchaus jugendlichem Ton. An Grenzen kommt die Stimme eigentlich nur dann, wenn sie wie im dritten Aufzug längere Zeit in hoher Tessitur gefordert ist; trotz der aufgewandten Kraft, des hörbaren Risikos und einer gewissen Schärfe gehörte das “Hehrste Wunder” aber zu den aufregenderen Momenten des Abends. Artur Korn war mit gewaltigem, respekteinflößenden und in allen Lagen ausgeglichen tönendem Bass und großer darstellerischer Ausstrahlung natürlich erste Wahl für den Hunding.

Anstelle des angekündigten Jean-Philippe Lafont, der als Wotan im Rheingold ja keinen schlechten Eindruck hinterlassen hat, hatte man mit James Morris kurzfristig einen der bedeutendsten Rollenvertreter der letzten Jahrzehnte verpflichtet (1984 hatte der Schüler von Rosa Ponselle und Nicola Moscona in Baltimore in dieser Rolle debütiert, bei deren Vorbereitung er sich von einem anderen großen Wotan-Interpreten beraten ließ, dem legendären Hans Hotter), der natürlich um alle Nuancen dieser fordernden Partie weiß und ihr auch in vokaler Hinsicht nichts schuldig bleibt, zumal er anders als mancher Kollege präzise Deklamation und am italienischen Repertoire geschulten Schöngesang vorbildlich zu verbinden versteht. Nur gegen Ende fielen einige gefährdete Pianotöne auf, die er aber geschickt in seine Charakterisierung des Gottes integrierte, während ich das von einigen Zuschauern kritisierte Überartikulieren (Konsonanten!) angesichts der im Opernbetrieb vorherrschenden Nachlässigkeit in diesem Bereich verzeihlich finde. Befürchtete man angesichts der problematischen Intonation, der stumpfen Mittellage, den überhaupt ziemlich auseinanderklaffenden Registern und den bloß angerissenen Hs und Cs der Hojotohos das Schlimmste, so stabilisierte sich Susan Owens Leistung in der Titelpartie mehr und mehr, auch wenn ihr Sopran deutlich unflexibler geworden und viel von seinem früheren Glanz verloren hat, die Künstlerin für meinen Geschmack in der Tiefe allzu häufig von der Bruststimme Gebrauch macht und sich zu unschönem Sprechgesang verleiten lässt; auch das scheußliche Anbohren der merkwürdig aus der Gesangslinie herausragenden, unfokussierten Spitzentöne ist für sensible Ohren eine Pein. Dennoch hatte die Amerikanerin ihre Momente, namentlich in lyrischeren Passagen und in der mit wunderbar rundem Ton gesungenen Todesverkündigung, und auch ihre exemplarische Diktion, die tief empfundene Darstellung und ihre Qualitäten als aktive Zuhörerin etwa bei Wotans langem Monolog im zweiten Aufzug dürfen nicht unerwähnt bleiben. Man möchte nicht uncharmant sein, aber spätestens nach ihrer Rheingold-Fricka hätte man Martine Surais erklären müssen, wann eine Sach’ ein End’ hat, und sich nach einer Mezzosopranistin umsehen müssen, die sich als Fricka nicht ausschließlich auf grelles Gekeife und exaltiertes Herumrennen konzentriert und mehr zu bieten hat als eine aufdringliche Chansonettentiefe und ein brüchiges Piano – nur ein paar einzelne Töne in der oberen Mittellage sind bei dieser verbrauchten Stimme noch intakt, was mir für eine solche Partie zu wenig ist. Und auch im gut einstudierten Walküren-Oktett fielen einige Sängerinnen auf, die sich wirklich darauf beschränken sollten, für ihre Freunde zu singen (so die heisere Margaret Sitniak als Gerhilde oder die soubrettige Evelyne Bohen als Helmwige; positiv fiel nur der kraftvolle Mezzosopran von Elzbieta Ardam auf).

FAZIT

Nach dem soliden Beginn mit Rheingold zeigten sich bei der Walküre gravierende Schwächen, deren schmerzlichste sicher die unglückliche Position des Orchesters ist, über die man angesichts der zwei noch ausstehenden Ring-Abende wirklich noch einmal gründlich nachdenken sollte. Und auch dies muss einmal gesagt werden: Nur weil das Unternehmen angesichts der begrenzten Möglichkeiten der Opéra Royal de Wallonie ein gewagtes ist, kann nicht erwartet werden, dass man als Kritiker über jede szenische wie musikalische Unzulänglichkeit hinwegsieht – niemand hat die Verantwortlichen gezwungen, sich dieser immensen Herausforderung zu stellen!

Thomas Tillmann | Premiere im Théâtre Royal de Liège am 15. Juni 2003

forumopera.com

Après un Rheingold fort satisfaisant dans son ensemble, on attendait de pied ferme la “première journée” du Ring liégeois. Il est vrai que l’événement avait déjà eu lieu avant que les représentations ne débutent avec l’annonce du remplacement de Laffont par James Morris, un des plus grands titulaires du rôle de Wotan depuis près de vingt ans. On ne peut évidemment jamais se réjouir du forfait d’un artiste (qui en plus avait préparé et répété le rôle, ainsi que la mise en scène, pratiquement jusqu’au début du cycle), mais ce remplaçant de luxe ne laissait évidemment personne indifférent. Les plus belles années de Morris sont peut-être derrière lui, mais le chanteur est loin d’être sur le déclin. Il l’a par ailleurs prouvé de la plus belle des façons. Mais il en sera question plus tard.

Je commencerai par quelques considérations sur la mise en scène, qui – à mon avis – n’a pas tenu toutes ses promesses par rapport au Rheingold. Le premier acte est tout particulièrement conventionnel (dans le mauvais sens du terme). Le décor, dans la veine naturaliste, n’est pas “vilain” en soi, mais il est tellement littéral qu’il ne ménage pas la moindre surprise. C’est la direction d’acteurs qui est particulièrement faible. Grinda fait de Hunding une brute très épaisse et de Sieglinde une jeune femme très fragile. C’est ce qu’ils sont, en effet, mais la musique le dit avec assez de clarté pour ne pas le souligner aussi lourdement. Hunding – pardonnez-moi l’expression – tire par la peau du cou la pauvre Sieglinde et n’a de cesse de la brutaliser. C’est non seulement répétitif sur le plan visuel, mais tout à fait redondant par rapport à la musique. Le personnage de Siegmund est un peu mieux traité, mis à part son entrée sur scène. Alors qu’il est censé être à bout de forces, il entre tranquillement et s’avance jusque sur le devant de la scène, sans paraître ne fût-ce que légèrement fatigué. Les symboles seront nombreux au cours de cet acte, et le seul qui fonctionne de manière heureuse est le manteau en peau de loup dont est vêtu Siegmund, rappel évident de sa lignée. Cela paraît simpliste, mais c’est utilisé avec intelligence : Siegmund le porte fièrement, Sieglinde le caresse tendrement et Hunding aimerait le détruire. Autre bonne idée : celle de faire accompagner Hunding de membres de son clan, soulignant par là à quel point Sieglinde est étrangère à ce monde masculin et brutal. Pour ma part, je n’ai pas compris (mais peut-être ai-je manqué de finesse) la présence du tissu maculé de sang que Sieglinde tient dans ses mains dès qu’elle pénètre sur la scène. Soit. Mais d’autres éléments ne peuvent prétendre au bénéfice du doute. Il en va ainsi du traitement de l’épée de Siegmund. En faire un objet phallique est compréhensible et peut paraître de bon ton, mais le souligner à ce point confine au ridicule. Il la brandit à tout va ; elle l’embrasse et la caresse… Je vous en passe ! Il faut ajouter à tout cela des attitudes très stéréotypées de la part des protagonistes durant cet acte. Seul Raftery (Siegmund) a su se ménager des moments de liberté (et de vérité) scénique, çà et là.

Le deuxième acte se révèle d’une autre qualité, avec une bonne utilisation de l’espace. Le décor et ses éléments sont simples, mais efficaces. Le duel entre Hunding et Siegmund s’avère particulièrement réussi, Wotan surplombant la scène du haut de… l’orchestre. Le troisième acte est quant à lui assez inégal. On accepte volontiers avec un sourire le traitement “gag” de la chevauchée (quatre chevaux sortis tout droits de manèges de foire “volant” au-dessus de la scène), mais on est vite exaspéré par les jeunes gens très peu vêtus, représentant les héros tombés au combat et transportés par les vierges guerrières qui se livrent à une sorte de pugilat un peu laborieux au milieu de la meute “hojotohante”. Le décor représente sans surprise le fameux rocher de Brünnhilde. La toile de fond est efficace, grâce au jeu des divers éclairages, mais il est dommage qu’il faille supporter des bruits de papier froissé dès que les chanteurs se déplacent. Le grand affrontement entre Brünnhilde et son père est bien dirigé, tout comme avait été très bien négociée l’arrivée de Wotan, fou de rage (on aura noté que la dernière Walkyrie qui a jeté un regard compatissant à sa soeur avant de quitter la scène n’est autre que Waltraute, celle-là même qui bravera l’interdit de Wotan en retrouvant la bannie lors du Götterdämmerung). Malheureusement, le brasier provoqué par Wotan autour de sa fille à la fin de l’opéra, nous fait retomber dans le ridicule. En effet, ses flammes sont tellement basses que personne ne peut croire qu’il pourrait préserver Brünnhilde du premier venu. On termine tout de même sur une image intéressante, quand Wotan traverse une dernière fois la scène après avoir revêtu les vêtements qui seront sans nul doute ceux du Wanderer dans Siegfried. On restera donc assez mitigé sur cette mise en scène qui, au contraire de celle du Rheingold, a privilégié des moments au lieu de tisser une trame solide pour le récit musical.

Rien de particulier à signaler en ce qui concerne les costumes. On remarque toujours une franche inspiration de l’esthétique de Wieland Wagner. Il n’y a donc là rien de bien neuf, mais rien de blâmable non plus. On notera tout de même l’opposition réussie entre le couple Wotan-Fricka (elle en jaune et rouge avec des motifs japonisants, et lui tout de rouge vêtu) et le reste de la distribution, dont les costumes sont beaucoup plus discrets (gris-noir pour les Walkyries…).

Du côté vocal, on peut dire d’emblée que ce fut une grande soirée d’opéra. Tout ne fut pas irréprochable, mais personne n’a raté sa soirée. Même pas Martine Surais, qui après sa Fricka calamiteuse dans le Rheingold, a sorti le grand jeu pour celle de la Walküre. Tous les aigus étaient là, bien assis, avec un vibrato contrôlé cette fois… Si le grave reste laid et un peu instable, on ne croit pas entendre la même chanteuse. Son affrontement avec son Wotan de mari reste un des moments forts de la soirée. James Morris est grandiose. Il sait le rôle à fond et cela s’entend avec une évidence rare. Tous les mots sont pesés (et Dieu sait si c’est capital pour le grand monologue du 2e acte) et toutes les nuances de cette immense voix sont sollicitées pour le rendre au mieux, du chuchotement au plus tonitruant des fortissimi. Certes, on aura noté que le médium est devenu quelque peu nasillard, mais le registre aigu est suprêmement sûr (le sol aigu à la fin de sa première phrase !) et le grave velouté. Sa présence scénique est tellement naturelle que son Wotan paraît extrêmement intériorisé. L’économie de gestes est telle que chaque mouvement possède un impact indéniable (si ce n’est pas une leçon du Neues Bayreuth, je n’y connais rien). C’est particulièrement flagrant au premier acte où Artur Korn (Hunding) et Hedwig Fassbender usent de gestes théâtraux, vides de tout sens. Ceci dit, vocalement, Fassbender livre une fort bonne Sieglinde : la voix est fraîche, jeune et la chanteuse maîtrise parfaitement la tessiture du rôle (sans tricher dans les passages “mezzosopranisants” du rôle). Les aigus sont parfois donnés de façon un peu trop appliquée, mais la technique n’est jamais prise en défaut. Raftery est un Siegmund crédible vocalement et il a eu de beaux élans (malgré quelques notes un peu serrées au niveau du passage). Son passé de baryton l’aide à passer sans encombre les passages les plus graves du rôle, l’aigu est ferme et crânement projeté (saisissant la bémol à la fin du 1er acte). Artur Korn, doté d’une voix noire et massive – qui n’est pas sans rappeler celle de Greindl -, signe une lecture solide et très convaincante, évitant certains excès que la direction d’acteurs aurait pu lui inspirer.

Mais la distribution pâlirait sans une grande Brünnhilde, surtout face à Morris au 3e acte. Susan Owen ne l’est peut-être pas encore, mais elle a le potentiel pour le devenir. De toute l’équipe, c’est elle qui apparaît la plus fatiguée vocalement (j’ai assisté à la dernière représentation), mais elle a, malgré tout, assuré une prestation tout à fait à la hauteur. Si le timbre n’est pas vraiment inoubliable, l’artiste maîtrise son instrument. Le grave n’est pas encore assez mûr pour certains passages (comme l’Annonce de la mort au 2), mais elle sait varier les couleurs. Les “Hojotohos” du début de l’acte 2 ne lui posent aucun souci et la maîtrise de la tessiture (éprouvante) ne se démentira pas au fil de la représentation. Il lui faudra encore du temps pour rendre toute l’expressivité du texte, mais son interprétation est déjà, à divers égards, très appréciable. Sa Brünnhilde lorgne plus du côté d’une Crespin que d’une Varnay, car sa conception du rôle – tout à fait défendable et en phase avec ses moyens vocaux, suffisants, mais pas écrasants – lui fait vite abandonner ses accents guerriers pour ceux de la compassion et de l’humilité face au père. La manière dont elle s’adresse à lui est déjà un modèle d’intelligence dans l’utilisation des respirations et des demi-teintes. Sa fatigue se fait principalement sentir lors de la magnifique supplique, où on la trouve un peu à la recherche de son souffle ; ce qui ne l’empêche pas de terminer la représentation avec un chant engagé. Pour achever ce tour d’horizon vocal, je m’en voudrais de ne pas mentionner les Walkyries, dont la réalisation d’ensemble est sans reproche (et ce même dans les périlleux passages fugués). Il est simplement dommage que les voix graves soient beaucoup plus puissantes, ce qui perturbe quelque peu l’homogénéité du chant.

Terminons par l’orchestre. Les réserves que l’on peut émettre sont assez semblables à celles mises en avant pour le Rheingold : prudence excessive, solos de cuivres parfois approximatifs… Un défaut est par contre plus marquant : le relatif statisme des cordes. Pleyer privilégie les tempi lents, et c’est son droit. Mais l’orchestre n’est alors pas assez réactif quand le rythme s ëaccélère (c’est frappant au 3e acte, riche en variations de tempo). De même, le final arpégé du 1er acte pour les cordes, paraît bien scolaire, sinon laborieux. Par contre, on soulignera encore la très bonne tenue des vents (très beaux solos lors de la supplique de Brünnhilde). Pleyer doit donc apprendre à concilier la poésie des mouvements lents (où il est naturellement à l’aise, comme le montre la réussite de l’accompagnement orchestral du grand monologue de Wotan) avec la vigueur des passages plus tourmentés. La direction a manqué d’électricité et de détermination pour aller tout droit au Walhalla musical, mais c’était déjà une soirée digne de faire de cette Walkyrie un moment tout à fait exceptionnel dans la vie musicale belge (n’en déplaise aux critiques du nord du pays.

Cédric Torfs | Liège 27/06/03

Le Soir

Une « Walkyrie » incandescente

Dans la Tétralogie de Wagner que l’Opéra royal de Wallonie (ORW) a entrepris de donner dans son intégralité, « L’or du Rhin », qui en est le prologue, donne le ton. Mais c’est à partir de la première journée (« Die Walküre ») que l’on s’installe dans la durée. Dimanche après-midi, la première de cet opéra venait confirmer les idées fortes du « Ring » liégeois : imagerie scénique très lisible, sens du récit, humanité des personnages, fluidité du discours orchestral.

La dimension humaine prend d’autant plus d’importance que, avec cette « Walkyrie », les hommes entrent en scène et commencent à faire basculer le destin des dieux. On s’en rendra très bien compte avec cette belle image de la fin quand Wotan, qui vient d’endormir Brünnhilde sur son rocher, retraverse la scène habillé en « Voyageur » : ce sera son statut anonyme dans « Siegfried » avant de disparaître de la scène dans le « Crépuscule des dieux ». Calmement, la mise en scène de Jean-Louis Grinda tisse sa toile d’araignée de références. Ainsi de cette loque souillée que contemple Sieglinde au début de l’opéra comme si elle voulait y lire l’avenir. On comprendra plus loin que c’est le linge ensanglanté de sa mère morte assassinée. C’est avec ce linge qu’elle emportera, après la mort du héros, les morceaux de « Nothung », l’épée brisée de Siegmund. On a déjà compris que ces objets deviendront des symboles pour Siegfried dans l’opéra suivant.

Cette humanité se retrouve pleinement dans le jeu des chanteurs : complicité de fratrie entre Siegmund et Sieglinde, cette dernière devenant le pivot central de tout le premier acte entre Siegmund , l’étranger abrité et le frère reconnu, Hunding, le mari honni, et les hommes de guerre de ce dernier. Un geste, un regard, un soupir, font de chacune de ses interventions une référence à l’action. Même complicité, filiale cette fois, entre Wotan et Brünnhilde qui s’assoient tous deux sur un coin de scène pour rêver le futur du monde. Peu à peu, au travers de ces personnages, le mythe s’est installé, mais comme un deuxième niveau de lecture d’une histoire : il se fait discret et sourd littéralement du récit. Certains détails s’éclairent aussi : le costume rouge vif de Wotan, le manipulateur lui donne des allures de Mephisto notamment dans cette image saisissante où il apparaît à la fin du 2e acte dans les cintres, à côté de l’orchestre, pour donner au combat de Hunding et Siegmund l’issue fatale que lui refuse Brünnhilde, sa fille désobéissante. L’imagerie reprend aussi ses droits avec l’apparition de chevaux ailés dans les cintres pour la fameuse « chevauchée des Walkyries ».

Vocalement, la soirée est très solide, entraînée par le Wotan, à la fois tendre et puissant, de James Morris. Venu rejoindre la distribution suite au retrait temporaire de Jean-Philippe Lafont (qui sera de retour pour les « Siegfried »), Morris était déjà le Wotan de la fameuse production du MET de New York. A Liège, le baryton-basse américain utilise à merveille les multiples couleurs d’un timbre immense, de la suggestion au défi, de la colère à la tendresse.

En Fricka, son épouse, Martine Surais, est plus à l’aise que dans « L’or du Rhin » : le courroux matrimonial lui sied mieux que le hiératisme. Face au Hunding, rocailleux et terrifiant d’Artur Korn, Patrick Raftery campe un Siegmund généreux, juvénile, superbe grand adolescent qui ne connaît de la vie que les combats. En dépit de certains aigus parfois écrasés, Susan Owen campe une Brünnhilde fière et ardente. C’est cependant la Sieglinde de Hedwig Fassbenderr qui vaut les plus grands moments de bonheur de la soirée : sa prestance, la solidité de son timbre bâti sur un grave opulent, la ferveur de ses aigus, son mélange de grandeur et de douceur nous valent des moments d’émotion intense.

Parfois décevant individuellement, l’ensemble des Walkyries fonctionne avec vigueur et implication.

Reste l’orchestre de Friedrich Pleyer. Avouons-le, en dépit de couacs (les cuivres) plus ou moins importants, parsemés ci et là le long d’un récit-fleuve, on n’a jamais imaginé qu’il pourrait montrer cette fluidité insidieuse, cette souplesse complice. Perché là-haut dans les cintres, il devient presque le metteur en scène sonore de l’événement. Un événement dont on perçoit pas à pas l’importance pour la maison qui a eu le culot de le monter.·

SERGE MARTIN | 17/06/2003

Rating
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User Rating
(2/5)
Media Type/Label
Technical Specifications
320 kbit/s CBR, 44.1 kHz, 528 MByte (MP3)
Remarks
Broadcast (Musique 3)
A production by Jean-Louis Grinda (2003)
James Morris replaces Jean-Philippe Lafont as Wotan.