Götterdämmerung

Kirill Petrenko
Chor und Orchester der Bayerischen Staatsoper München
Date/Location
16 December 2015
Nationaltheater München
Recording Type
  live   studio
  live compilation   live and studio
Cast
Siegfried Lance Ryan
Brünnhilde Petra Lang
Gunther Markus Eiche
Gutrune Anna Gabler
Alberich Christopher Purves
Hagen Hans-Peter König
Waltraute Michaela Schuster
Woglinde Eri Nakamura
Wellgunde Angela Brower
Floßhilde Okka von der Damerau
1. Norn Okka von der Damerau
2. Norn Helena Zubanovich
3. Norn Anna Gabler
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Reviews
onlinemerker.com

Wagner-Fest dank Petrenko

In diesem vierten und letzten Teil des Rings des Nibelungen hat Andreas Kriegenburg sein Konzept des „kollektiven Erzählens“ das im Rheingold und in Siegfried zu ganz wunderbaren Bildern geführt hatte, verlassen und ziemlich tief in die Mottenkiste des Regietheaters gegriffen. Das Ergebnis: ein zwischen Atomkatastrophe und Kapitalismusschelte mit dem Holzhammer angesiedelte Aufführung, die den Namen Interpretation nicht verdient hat. Kein Konzept, tut aber auch niemandem weh. Im Gedächtnis bleiben die Nornenszene als Endzeitmetapher mit Dekontaminierungs-Dusche und traumatisierten Menschen, an denen die Nornen ihr Seil befestigen. Und Siegfrieds Rheinfahrt, hier wird das ursprüngliche Regie-Konzept wieder sichtbar: der Rhein wird von einem Bewegungschor dargestellt, Siegfried im Nachen schwingt fröhlich das Ruder. Und ganz am Ende ein Ring aus weißgekleideten Menschen, der sich zum Erlösungsmotiv schützend um die überlebende Gutrune bildet.

Musikalisch war der Abend eine Wucht, vor allem dank Kirill Petrenko, allerdings mit Luft nach oben für manchen Sänger. Lance Ryan als Siegfried war zwar optisch die Inkarnation des Wagner-Helden, seine Stimme klang aber leider meist trocken, blechern und wenig intonationssicher. Die Höhen kamen ganz ordentlich und kurz vor seinem Tod ließ er die Stimmmuskeln noch mal so richtig spielen: das hohe C beim „Hoihe“ im 3. Aufzug hielt er fast unverschämt lange, obwohl Wagner auf dem Ton keine Fermate notiert hat. Die Waldvogel-Erzählung legte er als Parodie im Falsett an, was nicht sehr schön klang. Siegfrieds letzter Gruß an Brünnhilde gelang ihm dann wieder sehr ergreifend. Als Darsteller konnte er sehr wohl überzeugen, auch wenn er hier ebenfalls manchmal des Guten zuviel gab, wenn er beispielsweise während der Begegnung mit den Rheintöchtern die ganze Zeit über versucht, seinen in einer Schnapsflasche steckenden Finger zu befreien.

Seine Partnerin als Brünnhilde war Petra Lang. Sie hat eine kräftige, aber farblose Mittellage und die exponierten Töne kamen sehr schrill. Fast meinte man, eine Ortrud zu hören. Das unvorteilhafte weiße Kleid (Kostüme: Andrea Schraad) ließ sie älter aussehen, als sie ist.

Die relativ undankbare Rolle des Gunter war mit Markus Eiche aus dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper hervorragend besetzt. Er verkörperte diesen schmierigen, schwachen Charakter mit seinem wundervoll wandelbaren, eigentlich viel zu noblen Bariton. Hans-Peter Königs Hagen konnte ebenfalls auf der Haben-Seite dieser Vorstellung verbucht werden: er gab dem Hagen eine meist leise, gefährliche Ruhe, hatte aber auch die Kraft für die Mannen-Rufe, gegen das Fortissimo der Hörner, ohne je die Gesangslinie zu verlassen. Etwas mehr Bassschwärze hätte ich mir für ihn noch gewünscht. Der Alberich Christopher Purves sang seinen kurzen, aber spannenden Auftritt ganz ordentlich, allerdings war zeitweise nicht ganz klar in welcher Sprache. Die Besetzung der restlichen Frauenrollen ließ kaum Wünsche offen: Okka von der Damerau als 1. Norn und Floßhilde ließ ihren warmen farbenreichen Mezzo strömen, Michaela Schuster hatte als verzweifelte Waltraute ihren Auftritt, Anna Gabler als 3. Norn und als Gutrune sehr schön phrasierend und nie schrill. Eri Nakamura als Woglinde und Angela Brower als Wellgunde sind Luxusbesetzungen aus dem Ensemble, Helena Zubanovitch als 2. Norn vervollständigte das Nornentrio.

Der Star des Abends stand im Orchestergraben: Kirill Petrenko. Da saß jeder Einsatz. Glasklar und präzise war von Anfang an der Untergang der Götter vorgezeichnet. Auch wenn er es richtig krachen ließ, wurde die Musik nie breiig, sondern immer transparent und mit klar gezeichneten Stimmen. Die Tempi zügig, ohne Pathos, spannend das Ganze. Wunderbar leise und sich dann langsam zum Fortissimo steigernd das Orchester und der hervorragende Chor im zweiten Aufzug (Heil dir, Gunther). Trotz der durchwachsenen Sängerleistung wurde der Abend so dank Petrenko zum Wagner-Fest.

Susanne Kittel-May | 15.12.2015

opern-kritik.de

Reaktorunglück in Fukushima, Tsunami-Katastrophe, Euro-Krise, Edel-Boutiquen alla Maximilianstraße: Andreas Kriegenburgs sozialkritische, antikapitalistische und apokalyptische Deutung von Richard Wagners Götterdämmerung ist nun auch schon drei Jahre alt und trotz der zahlreichen tagespolitischen Bezüge nicht überholt. Im Oktober hat Japan den zweiten Atomreaktor in Sendai wieder in Betrieb gekommen, ungeachtet heftiger internationaler Kritik. Die Euro-Krise ist mit Blick auf Griechenland und andere europäische Länder noch lange nicht vom Tisch. Macht, Gier und Neid werden auch im kommenden Jahr die Natur Schritt für Schritt zerstören und die Entindividualisierung der Menschheit im Business-Outfit ungehemmt voranschreiten. Die Inszenierung von Kriegenburg ist sicherlich nicht der große Wagner-Wurf, dafür wurde im ersten Akt zu viel Pulver verschossen. Die wenigen neuen Ideen ab den zweiten Akt wirken trotz stimmiger Bilder eher banal und hilflos wiederholend als richtungsweisend neu. Doch die Grundaussage bleibt erschreckend aktuell. Im Dezember 2015 wurde die Produktion mit einem formidablen Sängerensemble, die beiden Hauptpartien ausgenommen, wiederaufgenommen.

Nach dieser Götterdämmerung versteht man, warum Hans-Peter König, Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf, zu den gefragtesten Wagner-Bässen unserer Zeit gehört. Laut tönend, aber immer fest in sich ruhend und zielsicher verkörperte er glaubhaft den hasserfüllten und machthungrigen Hagen und präsentierte dem Publikum eine der gelungensten Gesangsstudien des Abends. Ebenfalls ausdrucksstark und mit schön ausbalanciertem Kavalier-Bariton sang Markus Eiche den bornierten, prahlerischen König der Gibichungen, Gunther. Anna Gabler überzeugte als Gutrune mit ihrem gehaltvollen Sopran. Gekonnt stolzierte die gebürtige Münchnerin wie eine Luxuszicke mit langer Schleppe in der Einkaufshalle der Gibichungen umher oder brachte sich auf einem Euroschaukelpferd perfekt in die von Kriegenburg geforderte Stellung. Auch Mezzosopranistin Michaela Schuster durfte sich für ihre Waltraute über kräftigen Beifall freuen. Als Rheintöchter waren Eri Nakamura, Angela Brower und Okka von der Damerau zu erleben. Zu Recht darf die Bayerische Staatsoper auf dieses exzellent besetzte Gesangstrio stolz sein, das punktgenau und synchron musizierte und einen homogenen Klang erzeugte. Auf dem Wagner-Olymp stehen sie unangefochten auf der Spitze.

Sängerisch problematisch bleibt allerdings das zentrale Paar des Abends. Hörbar quälte sich Petra Lang durch die schwierige Partie der Brünnhilde. Jeden einzelnen schrill-gequetscht wirkenden Spitzenton schliff sie von unten an und geriet gerade deswegen immer zu tief. In vokalisenartigen Linien und mit ausladendem Vibrato manövrierte sie sich eindimensional statt farblich nuanciert und differenziert durch die Klangwellen der Götterdämmerung und kämpfte mehrmals ums Überleben. In ihrem Schlussmonolog Fliegt heim, ihr Raben! sollte sie hoffnungslos untergehen. Petra Lang bleibt ein Wagner-Mezzo! Und einer der Besten auf der Welt, wie sie vergangenen Sommer in Bayreuth als Ortrud in Lohengrin (Inszenierung: Hans Neuenfels) abermals überzeugend zeigen konnte. Doch alle Technik und Willenskraft der Welt werden aus ihr keinen hochdramatischen Sopran machen. Man darf also gespannt sein, wenn sie nächstes Jahr bei den Bayreuther Festspielen ihr Rollendebüt als Isolde geben wird (Tristan und Isolde, Inszenierung: Katharina Wagner).

Konditionsstark und mit offenbar ermüdungsfreien Stimmreserven sang Lance Ryan den Siegfried. Trotz spürbarer Leidenschaft und Hingabe gab es auch bei ihm unüberhörbar stimmliche Probleme. Unsauber intonierte Töne, rhythmische Ungenauigkeiten und fehlende Spannungsbögen, gepaart mit einem sehr nasalen Stimmansatz, ergaben nicht gerade eine differenzierte Rolleninterpretation der männlichen Hauptfigur. Hingegen zeigte sich an diesem Abend das Bayerische Staatsorchester und der von Chordirektor Sören Eckhoff vortrefflich einstudierte Chor und Extrachor der Bayerischen Staatsoper unter der Leitung ihres Generalmusikdirektors in fabelhafter Verfassung. Es ist schier unglaublich, was Kirill Petrenko für einen atemberaubenden Detailreichtum und luxuriösen Klangrausch aus dem Orchestergraben des Nationaltheaters zauberte. Fein arbeitete er die Kontraste zwischen innigen lyrischen Momenten, packend ausdrucksstarken Szenen und extatischen Passagen aus. Wenn Petrenko Wagner dirigiert, ist Suchtpotenzial vorhanden! Mit Standing Ovations für ihn endete dieser Opernabend.

Florian Amort | Besuchte Vorstellung: 19.12.2015

News.at

Wagner, wie er besser nicht klingen kann

Unter Generalmusikdirektor Kirill Petrenko geriet Richard Wagners “Götterdämmerung” im Repertoire zum musikalischen Großereignis in glanzvoller Besetzung. Andreas Kriegenburgs Inszenierung wird auch im dritten Jahr frisch und präzise umgesetzt. Verständlich, dass es Wiener Wagner-Fans da nach München zieht.

Unter der Direktion Nikolaus Bachlers und dem Generalmusikdirektor Kirill Petrenko wurde die Bayerisch Staatsoper 2014 zum Opernhaus des Jahres gekürt. Gemessen an einer Repertoire-Aufführung wie Richard Wagners „Götterdämmerung“ unter Petrenko gebührt diesem Haus der Titel mindestens für weitere zehn Jahre. Wie hier das Repertoire gepflegt wird, mit Achtsamkeit Stimmen aufeinander abgestimmt sind, szenische Wagnisse, wie Andreas Kriegenburgs “Ring”, umgesetzt werden, ist nicht nur für das Münchner Publikum von Belang, sondern auch für das Wiener Opernpublikum. Beim Besuch der “Götterdämmerung” vergangenen Samstag traf die Kritikerin auf zahlreiche Bekannte aus der Wiener Staatsoper. Die Aufführung zeigte, weshalb die Reisenden ganz auf ihre Rechnung kamen.

Faszinierendes Dirigat

Kiril Petrenkos Dirigat fasziniert schon bei der Nornen-Szene zu Beginn, und das willenlos heißen, denn die Spinnerei des Seils kann nicht selten sogar Wagner-Aficionados langwierig vorkommen. Analytisch, transparent führt Petrenko das Orchester der Bayerischen Staatsoper, als webe er einen Klangteppich für sein Ensemble auf der Bühne. Und daran ändert sich bis zum letzten Takt nichts. Klar, schlank bringt er die Partitur zum Schweben. Bei Siegfrieds „Rheinfahrt“ im ersten Aufzug regiert die Leichtigkeit, das Wogen der Wellen wird spürbar. Jeder Akkord sitzt, präzise, eindeutig. Die wunderbarsten Klangfarben werden da erzeugt, kein Misston der Hörner trübt die Wahrnehmung. Und der Trauermarsch wird zu dem, was er ist. Kein Überheld wird da bombastisch zu Grabe getragen, sondern ein Mensch, ein junger Mann, der Ernst der Lage dringt aus dem Orchestergraben, klar und deutlich. Beim finalen Weltenbrand signalisiert Petrenko die Wende, das Alte geht auf dem Scheiterhaufen in Flammen auf, das Neue erhebt sich zart aus der Asche schimmert in den Farben des Rheins.

Glaspalast

Harald B. Thor hat dazu das ideale Ambiente geschaffen. Sein Glaspalast lässt sich je nach Bedarf in den Rhein, in eine Firmenzentrale, die Burg der Gibichungen im zweiten Aufzug, und in einen Wald verwandeln. Präzise funktioniert auch die Lichtregie. Ein Clou sind die Aufzugbrücken, die sich über die Bühne spannen und die Figuren über das Geschehen stellen oder heranzoomen.

Andreas Kriegenburg zeigt die“Götterdämmerung“ als das Aufeinanderprallen zweier Welten. Brünnhilde und Siegfried hegen ihre Liebe in einem Bretterverschlag, während die Gibichungen, das Geschwisterpaar Gunther und Gutrune in einem gläsernen Palast aus Langeweile ihrer Lust, auch inzestuöser, frönen. Kapitalisten, denen noch ein gewisser Kick im Leben fehlt, den verspricht Hagen durch besondere Partner, den Held Siegfried und Brünnhilde. Und trotz der flotten Sichtweise schafft Kriegnburg den Turn zu Wagner. Wenn Brünnhilde am Ende die Welt der Götter in Brand setzt, verbrennt ein Scheiterhaufen aus alten Möbeln im Bühnenhintergrund. Das Alte soll also schön hinten bleiben, Hauptsache es brennt. Und das ist in jeder Hinsicht nachvollziehbar.

Unübertrefflich stark – Brünnhilde

Getragen wird das Geschehen von einem vorzüglichen Ensemble von Singschauspielern. Petra Lang ist eine ideale Brünnhilde. Wortdeutlich bringt sie jede Phrase auch in den Höhen. Und wenn sie ihren Schwur „Helle Wehr, heilige Waffe“ tut, scheint die Kraft dieser Stimme nicht zu übertreffen. Über welches breite Spektrum an Klangfarben Lang verfügt, zeigt sie im Schlussmonolog. Lance Ryan gestaltet die Partie des Siegfried klug, auch wenn er kein Brüll-Tenor ist. Und das passt zu Kriegenburgs Inszenierung, denn Siegfried hat bei ihm mehr menschliche Züge als die eines strahlenden, mythischen Helden. Michaela Schuster war als Waltraute nie besser zu erleben. Markus Eiche gibt den Gunther als Lüstling in George-Clooney-Format und versteht es, auf Petrenkos Klangwellen zu surfen. Anna Gabler überzeugt stimmlich und darstellerisch als eine Art Paris-Hilton-Gutrune und als dritte Norn. Stimmlich macht Hans-Peter König den Hagen zum Ereignis. Darstellerisch erfüllt er die Partie wenn er wie J.R. Ewing aus Dallas agiert er seine Intrigen spinnt. Exzellent besetzt sind auch die Rheintöchter mit Eri Nakamura, Angela Brower und Okka von der Damerau, die neben Helena Zubanovich auch als Norn gefällt.

Nur das Beste lässt sich vom Chor der Bayersichen Staatsoper berichten. Jeden Takt, jeden Ton diese “Götterdämmerung” möchte man festhalten, ausrufen, „verweile doch, du bist so schön.“

Susanne Zobl | 21. Dezember 2015

operatraveller.com

A new beginning: Götterdämmerung at the Bayerische Staatsoper

One of the first shows that I saw in 2015 was a Rheingold at the Oper Leipzig. Tonight in one of the last shows of the year, I was at the Nationaltheater for the Bayerische Staatsoper’s production of Götterdämmerung. It was an ideal way to start to bring to a close a phenomenal year of opera-going and I’ll come right out and say that tonight, the real heroes of the night were the ladies and gentlemen of the outstanding Staatsorchester and the Staatsopernchor who played better than I’ve ever heard them play before and really gave absolutely everything they had for their chief, Kirill Petrenko.

The staging was by Andreas Kriegenburg and I found it a highly stimulating piece of theatre. Without having seen the full cycle it’s perhaps difficult to appraise all of Kriegenburg’s ideas but what I saw tonight completely convinced me of his vision. In a way his is a story about the faceless majority and in many ways has much in common with Bieito’s recent Turandot. In both cases, the message is the same – it takes one person to change the world but the rest of us to make it happen. The curtain opens to a community of people dressed in black who appeared to have suffered from a nuclear accident. Men in hazmat suits scan them for radiation and they are led away with their suitcases. During the course of the next 6 hours, we are made aware of the group of extras as a constant presence on stage. On Brünnhilde’s rock, their hands are seen holding up the structure; in the Gibichung Hall – which is designed as a corporate headquarters – they are seen working in a glassed-off area around the action; as Siegfried travels up the Rhine, they form his boat. Kriegenburg’s message appears to be that capitalism is built on the backs of the silent majority and this majority is simply a passive observer of events. This was exemplified by the way the crowd observed Siegfried’s corpse in Act 3, how Gutrune tried to seduce Siegfried by riding on a Euro currency symbol and how the table for the wedding banquet was set up also as a Euro currency symbol. For the elites, money is all that matters and Hagen, Alberich and Gunther were dressed in suits as corporate executives.

Another aspect that I found interesting was Kriegenburg’s use of smartphones to film Brünnhilde’s arrival to the Gibichung Hall in Act 2. There the chorus film the events on their phones – we are led to speculate that this might appear on YouTube at a later date, but also that we as a people are more in control of disseminating information than ever, yet the events portrayed are out of our control and are in the hands of the elites. The closing pages are exceptionally powerful, Gutrune is left heartbroken on stage and as the redemption through love motif rings out, the crowd, now dressed in white, circle her and comfort her. I found it an incredibly moving image – the people creating a new future based on love and compassion away from the gods of money.

Vocally it was somewhat more mixed. Petra Lang’s Brünnhilde was extremely intense from the very beginning. She phrased her music with generosity and good attention to the text. She clearly understands the music and she attacked the very top notes fearlessly. Unfortunately, her tone sits under the note so she was flat throughout the entire evening, although curiously the very top of the voice was the only part that was most consistently in tune. She was audibly tired towards the end of Act 2 and got through the immolation scene through sheer energy. The tone is narrow and lacks the cutting power to be able to carry over the tumultuous orchestral sound. It’s a massive sing and she gave it absolutely everything she had but I’m afraid to say that for me, it didn’t make for comfortable listening. She was warmly received by the Munich public who gave her a rapturous ovation.

In the scene with Waltraute, Michaela Schuster was absolutely gripping. The voice was huge and opened up fabulously at the top while also demonstrating a nicely warm bottom register. Her use of the text was stunning – she made every word count and genuinely lived her role. Anna Gabler’s Gutrune showcased a slender yet rich soprano that carried well. Her tone has a milky beauty that I would think ideal for Strauss and her pointing of the text was excellent. She ran out of steam in the more declamatory passages at the very end but she’s certainly a singer I’d like to hear again. The trios of Norns and Rhinemadens were both excellent and a credit to the house.

Lance Ryan’s Siegfried was absolutely tireless. His isn’t the most glamorous tenor but the sound is robust, big and bold and hits the listener like a laser beam at the very top. He also shaded his music with great delicacy when required. At no point did I fear he wouldn’t last the course. Markus Eiche brought his well-rounded and muscular baritone to the role of Gunther. He sang with genuine musicality, handsome tone but also exceptionally clear diction. The voice sounds so healthy that even at the end of the evening he sounded as fresh as he did at the start. Hans-Peter König’s Hagen was less of a bruiser than we are often used to. Indeed, he was at his best in the more reflective parts of the score. His bass is an instrument of great tonal beauty yet he didn’t quite sound as massive as one might have expected in his summoning of his vassals. It is undeniably an exceptionally beautiful instrument and I would certainly like to hear him again in a role such as Philippe in Don Carlos which suits him very well. Christopher Purves was an insinuating Alberich, with his voice never losing the core when singing softly but becoming somewhat abrasive when singing loudly.

As I mentioned at the start the real heroes of the piece were the house forces. The chorus was phenomenal – the sound was massive, pinning me to the back of my seat with incredible amplitude and highly focused tone. The orchestra distinguished itself with playing of exceptional depth of tone. Yes, I could mention the suspect intonation in the cellos in one of the early interludes and a few fluffed horn notes in Act 3, but this was playing that was truly worthy of one of the world’s leading houses. The brass in particular really demonstrated a remarkable warmth and strength. There have been times when I have found Kirill Petrenko to conduct measure by measure rather than taking a long view of a piece. There were a few moments when I felt that tonight, for example in the interlude between the prologue and Act 1 and yet, by the end of the evening, I was completely convinced. Petrenko led a reading that was sensitive to the singers but also gave that magnificent orchestra the space it needed to really open up with theatre-filling sound. The Trauermarsch exemplified that approach, starting from almost nothing it opened up to a glorious brass and string-fuelled climax. The closing pages were overwhelming, waves of glorious sound filling the auditorium with the remarkable visuals perfectly matching the orchestral sound. Tonight undoubtedly showed the Staatsoper at its very best.

Indeed, tonight was an exceptional evening and coming on right on the heels of that extraordinary Fiery Angel last night confirmed that Munich is home to one of the world’s greatest lyric theatres. Tonight we were given an intelligent and deeply moving staging by a director who clearly understands the work and has succeeded in making it extremely pertinent to our time. Vocally, there was much that was outstanding and even though the leading lady was ultimately mis-cast she gave us everything she had. It was certainly well sung on the whole but what tonight really showcased was the excellence of the Staatsoper forces who gave us playing and singing of the very highest quality. The message of Kriegenburg’s staging is a simple yet extremely timely one. We can make a difference to the world we live in and we can have a better future, we just have to believe in it. Yes, it does take one person to start things off, but we can all make a difference. This was an unforgettable evening in the theatre, one that will stay with me for a very long time.

2015/12/14

Rating
(6/10)
User Rating
(3/5)
Media Type/Label
Technical Specifications
192 kbit/s CBR, 44.1 kHz, 342 MByte (MP3)
Remarks
In-house recording
A production by Andreas Kriegenburg (2012)